FAQ Zecken und Krankheiten

Wie sieht der Lebenszyklus der Zecke aus?

  • 3000 bis 5000 Eier / Larven
  • Dauer zwischen 3 bis 6 Jahre; ist vom Klima und Nahrungsangebot abhängig.
  • 3 Blutmahlzeiten

Die Entwicklung von der Larve zur adulten Zecke läuft in 3 Schritten ab: Die Zeckenlarve schlüpft aus dem Ei, entwickelt sich zur Nymphe und schliesslich zur männlichen oder weiblichen Zecke. In jedem Entwicklungsstadium nimmt die Zecke eine Blutmahlzeit zu sich, bei der sie über mehrere Tage in der Wirtshaut verankert Blut saugt. Zecken ernähren sich vom Blut von Säugetieren (Menschen), Nagern, Vögeln, Reptilien und Amphibien. Während dem Saugvorgang schwillt der Zeckenkörper an und wird kugelförmig. Sobald die Zecke satt ist, lässt sie sich auf den Boden fallen, wo sie die Blutmahlzeit verdaut und sich zum nächsten Stadium häutet.
Zecken sind blutsaugende Parasiten, die verschiedenen Krankheiten wie Lyme Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Wie entferne ich eine Zecke rasch und richtig?

Zecken vor dem Entfernen auf keinen Fall mit Öl, Butter und Klebstoff vorbehandeln!

Mit den erwähnten Stoffen vorbehandelte Zecken ersticken langsam und geben im Todeskampf vermehrt Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) ab.
Entfernen Sie die Zecke rasch und kontrollieren Sie die Stichstelle während ein paar Tagen. Zeigen sich nach dem Zeckenstich Beschwerden wie Kopf- oder Gelenkschmerzen, Hautrötungen oder grippeartige Beschwerden, ist ein Arztbesuch nötig.

  1. Zecke mit spitz-zulaufender Pinzette ganz vorne hautnah beim Stechapparat fassen
  2. Zug senkrecht zur Stichstelle gleichmässig erhöhen. Zecke ohne drehen, seitliches Neigen oder Quetschen des Körpers herausziehen
  3. Stichstelle desinfizieren

Welchen Einfluss hat das Klima auf das Zeckenvorkommen?

Der Winter hat, ob warm oder kalt, bestimmt einen Einfluss auf die Populationsentwicklung der Zecken. Doch spielt dies kaum eine Rolle bezogen auf die Gefährdung des Menschen. Ausschlaggebend ist das Wetter in den wärmeren Monaten. Ist es häufig schön und angenehm warm, halten sich mehr Leute im Freien auf und exponieren sich so den Zecken. Ist es eher trüb und regnerisch, bleiben die Leute bevorzugt zu Hause. Dann, wenn die meisten Leute draussen unterwegs sind, werden auch am meisten Zeckenstiche registriert.

Lassen sich Zecken von Bäumen auf ihre Opfer fallen?

Einerseits lassen sich Zecken vom Wirt/Mensch abstreifen, andererseits leben Zecken in Bodennähe und klettern selten über einen Meter in die Höhe. Weil Zecken nur kurze Distanzen zurücklegen, halten sie sich meist in Bodennähe auf und lauern auf Gräsern, Büschen und in der Krautschicht auf Wirte für die nächste Blutmahlzeit.

Typische Lebensräume von Zecken

Kann ich mich nur in Risikogebieten mit einer durch Zecken übertragbare Krankheit infizieren?

Auf den Zeckengefahrenkarten sind oft die FSME-Risikogebiete dargestellt. Das sind Gebiete, in denen Zecken besonders häufig den Erreger der Zecken-Enzephalitis in sich tragen. Überall, wo Zecken vorkommen, kann eine Zecke Krankheitserreger übertragen dies ist auch ausserhalb der FSME-Risikogebiete möglich.

Wirkt die Schutzimpfung gegen alle Zeckenkrankheiten?

Die Schutzimpfung schützt wirksam vor Infektionen mit dem Virus der Zecken-Enzephalitis (FSME). Vor der Infektion mit dem Borreliose-Bakterium schützt eine Zeckenimpfung jedoch nicht. Da nützen nur die angepasste Kleidung, der Einsatz von Repellents und die Zeckenkontrolle während und nach dem Aufenthalt im Freien. Die Wirkung der vollständigen FSME-Schutzimpfung – 3 Dosen innerhalb eines Jahres – hält 10 Jahre an. Mit einer Auffrischungsimpfung verlängern sie die Wirkung um weitere 5 Jahre. Die Angaben zur Wirkungsdauer sind von Kanton zu Kanton verschieden.